Pflanzenportrait – Die Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia)

Hopfen, der in einer Hainbuche hochklettert?
Hopfen, der in einer Hainbuche hochklettert?

 

Hopfen, der in einer Hainbuche hochklettert? Könnte man auf den ersten Blick durchaus denken…

 

Es handelt sich hier allerdings um die sogenannte Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia). Ihre Frucht ist tatsächlich hopfenähnlich und ihre Blätter erinnern in ihrer Form und mit dem gesägten Blattrand an Hainbuchenlaub, daher auch der Artname „carpinifolia“ (=hainbuchenblättrig). Die sommergrünen Blätter sind - wie auch bei der Hainbuche - wechselständig und fallen vor dem Laubfall durch ihre gelbe Herbstfärbung auf. Unterscheiden lassen sie sich unter anderem daran, dass sich das Laub der Hopfenbuche deutlich weicher anfühlt.

 

In Solitärstellung zeigt die Hopfenbuche ihre ganze Pracht
In Solitärstellung zeigt die Hopfenbuche ihre ganze Pracht

Ostrya carpinifolia ist ein bis zu 15 Meter hoher und etwa 12 Meter breiter Baum für größere Gärten und Parkanlagen, der mit seinem malerischen Wuchs vor allem in Einzelstellung gut zur Geltung kommt und insbesondere in sonnigen, warmen und geschützten Lagen seine volle Pracht entfaltet.

 

In jungen Jahren wächst dieser Baum eher schmaler und kegelförmig, im Alter entwickelt er eine gleichmäßig runde Krone.

 

Die schuppige Borke als auffälliges Erkennungsmerkmal
Die schuppige Borke als auffälliges Erkennungsmerkmal

Ein markantes Erkennungsmerkmal ist bei älteren Exemplaren die gräuliche, schuppige und längsgefurchte Borke, anhand derer sie sich auch leicht von der Hainbuche (Carpinus betulus) unterscheiden lässt, die auch bis ins hohe Alter eine eher glatte, kaum aufreißende Borke aufweist.

 

Ostrya carpinifolia ist übrigens einhäusig, wir finden also weibliche und männliche Blüten an derselben Pflanze. Die weiblichen Kätzchen sind bis zu 5cm lang, grün und eher unscheinbar, die männlichen Kätzchen sind größer und fallen in der Blütezeit zwischen April und Juni mit ihrer gelben Färbung schon eher auf.